DEVK und der Datensumpf

DEVK – gibt’s die noch? fragte ich am 05.03.08 und RA JM mutmaßte, dort seien die Scheckblocks seien alle! Wir können beide beruhigt sein.

Die zuständige Sachbearbeiterin hat den Mandanten aufgeklärt: da meine Faxe – immerhin drei an der Zahl! – nach seinen Angaben an die zentrale Fax-Nummer gerichtet gewesen seien, seien die wohl in den „Datensumpf“ geraten. Man solle sie an ihre PC-Faxnummer senden, dann könne sie diese sofort bearbeiten.

Liebe DEVK, ich sehe 2 Alternativen: Zentralfax abschalten oder den Sumpf austrocknen!!

RAUG

3 Responses to “DEVK und der Datensumpf”

  1. anonymisiert sagt:

    Das ist nach meiner Kenntnis nicht lediglich ein Problem der DEVK, sondern mindestens gleichwertig auch von deren Versicherungsnehmern. Hier mal zum besseren Verständnis der Ablauf der DEVK Rechtsschutz, ohne hierbei Geheimnisse zu verraten.

    Die DEVK hat eine Zentrale in Köln und daneben diverse Regionaldirektionen. Der Rechtsschutzbereich läuft grundsätzlich über die Regionaldirektionen, wo auch die verantwortlichen Sachbearbeiter sitzen. Ausnahmen von dieser Grundregel gibt es bei den Gruppenverträgen über die Verkehrsgewerkschaften, diese werden zentral in Köln gesteuert.

    Der VN weiß – oder könnte es anhand seiner Beitragsrechnung wissen – bei welcher Regionaldirektion sein Vertrag läuft. Der kundenfreundliche Anwalt könnte es auch wissen, indem er bei DEVK-Mandaten aus seinem Sprengel einfach immer die nächstgelegene Regionaldirektion anschreibt. Ein Anwalt aus Frankfurt also beispielsweise die Regionaldirektion in Frankfurt.

    Wenn er stattdessen die DEVK-Köln anschreibt, wird die Korrespondenz automatisch an die zuständige Regionaldirektion weitergeleitet. Das dauert also mindestens einen Arbeitstag. Zudem funktioniert es natürlich nicht so schnell, wenn man an irgend eine Faxnummer in Köln schreibt oder wenn man die Versicherungsnummer oder Schadennummer weglässt.

    Was den Rücklauf angeht, so können die Sachbearbeiter in der Regionaldirektion selbst faxen, mailen oder anrufen. Die Post, zumindest wenn sie Scheckzahlungen enthält, wird aber zentral in Köln gedruckt und verschickt.

    Ich will hier nicht die DEVK für den geschilderten ärgerlichen Fall in Schutz nehmen, sondern eine Lanze dafür brechen, dass mit etwas Hirnschmalz von Mandant und Anwalt auch bei der DEVK superfixe Ergebnisse erzielbar sind.

    RA Axel Pabst

  2. anonymisiert sagt:

    Mal abgesehen davon, dass ich seit 32 Jahren in der Regel so verfahre, wie Sie dies anraten:

    Es gibt im Berufsleben eines RAs mE Wichtigeres, als sich über die betriebliche Organisation der RS-Versicherer den Kopf zu zerbrechenauf dem Laufenden zu halten. Mir scheint es richtiger, dass diese Sorge dafür tragen, dass Korrespondenz jedweder Art *schnellstmöglich* dorthin gelangt, wo sie hingehört.

    Dazu: geantwortet hat in diesem Fall – und *das* ist für mich entscheidend – bei einem Mandanten aus Heilbronn *die Zentrale* und die Sachbearbeiterin hatte eine 0221-Vorwahl angegeben. Für wie „kundenfreundlich“ auch immer Sie dies halten mögen: ich korrespondiere mit dem Sachbearbeiter dort, wo die Deckungszusage herkommt. Und wenn – wie in diesem Fall – über dessen persönliche Fax-Nr. keine Verbindung hergestellt werden kann, dann geht das Schreiben an das Zentralfax. Und dann erwarte ich … (das steht ja oben!).

    Zur Abrundung: ich hatte gestern Nachmittag eine (nettes) Telefonat mit der SB. Regionaldirektion hin, Datensumpf her: sie sitzt auf einem Berg von Akten und *da* und nicht am kunden(un)freundlichen RA und dessen Hirnschmalzvolumen liegt der Hund begraben!

    RAUG

  3. anonymisiert sagt:

    Hallo Herr Kollege,
    Ihren Ärger verstehe ich gut. Und ich würde mich genauso ärgern. Aber jetzt haben Sie selbst die nette Sachbearbeiterin ausfindig gemacht und der Ärger richtet sich „nur“ noch gegen die Organisation („da“).

    Mein Posting sollte nur dazu dienen, zu verstehen, wie „die“ funktionieren, um deren Organisation gewinnbringend zu nutzen.

    Nicht mehr und nicht weniger.

    Herzliche Grüße
    A. Pabst